Kontrast zur 60er Jahre-Architektur
Wir haben bewusst eine klar abgrenzende Formsprache gewählt. Das Giraffenhaus präsentiert sich in seiner ursprünglichen Abmessung und seinem unverwechselbaren Erscheinungsbild. Der Ansatz, die Satteldächer zu verlängern, wurde im Vorfeld von uns ausgeschlossen, da damit die Dimension und die Erkennbarkeit des Bestandes, im Kontrast zum Neubau, nicht mehr vorhanden gewesen wäre.
Unser Team hat daher eine sich zum Besucher öffnende Formensprache gewählt, welche durch ihre geschwungene Form eine eindeutige Erkennbarkeit als Neubau erlaubt. Die Dachform ordnet sich dem Bestand unter und bleibt für den Betrachter nur als Vordachkante sichtbar, über welcher die drei Giebel aufragen. Von der Betriebshofseite bleibt das Gebäude unverändert bestehen. Das Heulager springt im Dachanschlussbereich zurück und zeigt die gewünschte, eindeutige Trennung. Die Anbauten gleichen in ihrer Formensprache einer natürlichen Erschließung, welche den Bestandsbau heraushebt.
Eingriff Bestand
Die abzubrechenden Bauteile wurden auf ein Minimum reduziert. Der Bestand als Stahlbetonskelettbau mit Sichtmauerwerk bleibt erhalten. Notwendige Dämmungen werden als Innendämmungen ausgeführt, da das Sichtmauerwerk, das Mosaik und die Stahlbetonstützen ein sehr starkes Charakteristikum für das alte Gebäude darstellen und daher nicht verloren gehen sollten.
Letztlich stellt die Dämmung des Dachbereiches die wesentliche Maßnahme dar. Neben der Möglichkeit, den bestehenden Dachbelag neu und in gedämmter Ausführung ebenfalls gänzlich neu aufzubauen, haben wir vorgeschlagen, die Dachfläche mit dreifachverglasten Glas-Glas Photovoltaikelementen zu belegen.
Neben dem energetischen Gewinn ergibt sich zudem eine ausgezeichnete Lichtstimmung im Innenbereich, allein durch das Tageslicht.